Baumuntersuchungen

Im Gegensatz zur Baumregelkontrolle wird eine Baumuntersuchung anlassbezogen durchgeführt.
Das heißt es gibt Anzeichen, zum Beispiel aus einer Baumregelkontrollle oder durch offenkundig gewordene Schadbilder die eine weitergehende Betrachtung notwendig werden lassen.

Ganz grob kann man sagen die Baumuntersuchung beginnt da, wo die Baumkontrolle aufhört.
Kleinwerkzeuge wie der Schonhammer zur Klangprobe, die Hippe und das Splintmesser gehören zu beiden Formen der Baumbeurteilung (Kontrolle und Untersuchung).

Sinn und Zweck ist auch hier die Beurteilung der Verkehrssicherheit, also der Bruch- und Standsicherheit eines Baumes.
Bei der Beurteilung der Bruchsicherheit bewegen wir uns im oberirdischen Teil des Baumes, bei der Beurteilung der Standsicherheit im nicht sichtbaren/ unterirdischen Teil des Baumes.

Unser wichtigstes Werkzeug sind auch hier unsere Sinne. Eventuell müssen wir in den Baum einsteigen, um höher gelegene Schadstellen zu inspizieren, oder mit einer Schaufel graben um Wurzelverletzungen einschätzen zu können.
Auch kommen die Hippe und das Splintmesser zum Einsatz. Der Sondierstab zur Tiefenbestimmung von Höhlungen/ Morschungen.

Als technische Untersuchungs-Verfahren verwenden wir:
Die Schalltomografie
Die Bohrwiederstandsmessung


Am Ende einer Untersuchung steht das Ergebnis zur Bruch- und Standsicherheit, sowie eine Einschätzung der "Rest-Stabilität".

Auf dieser Grundlage können eventuell notwendige Maßnahmen ermittelt werden.
Hier spielen natürlich auch Aspekte des Artenschutzes mit hinein.
Ziel ist es mit möglichst geringen Eingriffen den Baum als Baum oder als Lebensraum für diverse Lebensformen zu erhalten.

Die Fällung eines Baumes ist dabei immer als letzte Möglichkeit anzusehen.